Das Ziel der Pflegeberatung

Stärkung in Ihrer Pflegesituation

Ziel ist es, durch gemeinsame Gespräche einen an Ihrer Situation orientierten Problemlösungsprozess zu entwickeln, der Sie in Ihrer häuslichen Pflegesituation bestärkt und die pflegerische Qualität sicherstellt. Ich möchte Sie mit Rat und Tat begleiten, wenn Sie bereits betroffen sind, bzw. eine Pflegesituation direkt bevorsteht. Als gelernte Krankenschwester biete ich Ihnen eine langjährige Berufserfahrung und die damit verbundenen praxisbezogenen Erfahrungen an. Die Situation, in welcher die Pflege eines nahen Menschen erforderlich wird, geht uns früher oder später alle an. Aufgrund sozialer und medizinischer Weiterentwicklung hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung erheblich gesteigert. Chronische Krankheiten und Defizite auf Grund des hohen Alters bleiben dann nicht immer aus und erfordern ggf. die Hilfe durch eine Bezugsperson. Leider werfen diese neu eingetretenen Lebenssituationen dann auch immer wieder Fragen auf und lassen die beteiligten Personen teilweise an ihre kognitiven, emotionalen und physischen Grenzen stoßen. Genau hier setzt meine Arbeit an.

Die Pflege ist immer ein Prozess

Die Pflege eines nahen Menschen und die Selbstpflege erfolgen immer in einem sich ständig verändernden Prozess. Deshalb passt sich meine individuelle Beratung auch diesem Prozess an. Das Kennenlernen ist die wichtigste Phase. Hier muss Vertrauen aufgebaut werden, um später Erfolg haben zu können und gestärkt und abgesichert mit der Pflegesituation wachsen zu können. Sie lernen meine Arbeitsintentionen und mich als Person kennen. In gemeinsamen Gesprächen erarbeiten wir erste individuelle Maßnahmen zur zielorientierten Zusammenarbeit. Ist das Vertrauen vorhanden, werden nun die individuelle Situation analysiert und damit verbundene Probleme und Fragestellungen geklärt, um dem Inhalt der Beratung eine Struktur zu verleihen und an den Zielen präzise arbeiten zu können. Es gibt dabei aber nicht immer nur einen Weg zum Ziel. Vielfältige Möglichkeiten und der Wille zur Zielerreichung bedeuten aber immer auch Veränderungen, die sicher nicht immer leichtfallen und zumeist auch neue Fragen aufwerfen. Wichtig ist mir immer, Ihre eigenen Ressourcen einzusetzen, zu stärken, zu fördern und die Selbstmanagementkompetenzen damit für Sie als Betroffene zu erhalten und Bezugspersonen somit zu entlasten. Ist die Umsetzung und Erprobung der neu erkannten Handlungsmöglichkeiten erfolgt, reflektieren wir das gemeinsame Beratungsergebnis. Ziel ist es, neue Sichtweisen zu entwickeln, Ressourcen effektiver zu nutzen und neue Lösungskompetenzen zu vermitteln

.Die Ziele der Beratung ergeben sich aus der jeweiligen Pflegesituation und können daher nicht verallgemeinert werden. Das Gespräch soll aber immer zur Verbesserung und Entlastung der Situation beitragen und eine Orientierung zu weiterhelfenden Ansprechpartnern geben.
Der Pflegebedürftige und die an der Pflege beteiligten Personen sollen einen Überblick über Möglichkeiten zu Leistungen und Hilfsangeboten erhalten und diesen verstehen, um für ihre Situation die geeigneten Maßnahmen ergreifen zu können und um Defizite zu minimieren, zu beheben und vorzubeugen. So wird in erster Linie geschaut, ob die Pflege abgesichert ist. Hier ergibt sich ggf. der Hinweis auf die Beantragung einer Höherstufung des Pflegegrades bei der Pflegekasse.
Auch die Aufklärung über die verschiedenen Möglichkeiten der Leistungen kann Gesprächsthema sein. Der Unterschied zwischen Sach-, Kombi- und Geldleistungen ist vielen unklar und kann am Besten im persönlichen Gespräch an Hand einer Falldarstellung aufgezeigt werden. Zusätzlich zum Pflegegrad besteht der Anspruch auf den Entlastungsbetrag. Hier sind die Möglichkeiten zur Unterstützung der Alltagsstruktur sehr vielseitig und müssen individuell abgestimmt werden. Sind die Pflegenden gegebenenfalls z.B. auf Grund von Urlaub oder Krankenhausaufenthalt in absehbarer Zeit verhindert, hat der Pflegebedürftige die Möglichkeit die Verhinderungspflege zu nutzen oder er entscheidet sich für den Aufenthalt in einer Kurzzeitpflege.
Durch die Gesprächsführung in der Häuslichkeit ist auch die Beratung zum vorgefundenen Wohnumfeld sinnvoll. Prophylaktisch kann hier zum Beispiel zur Sturzgefahr informiert werden. Ein Hinweis auf die Möglichkeit der Anschaffung eines Hausnotrufes kann ergänzend sehr hilfreich sein. Wohnumfeld verbessernden Maßnahmen nach § 40 Abs. 4 SGB XI können nach Absprache mit dem Vermieter (bei Mietwohnungen) bei der Pflegekasse beantragt werden. Zur Verbesserung der Versorgung in der Häuslichkeit tragen auch die Hinweise auf das Angebot hinsichtlich Pflegehilfsmittel und technischer Hilfen bei.
Weitere Möglichkeiten der Empfehlung über Leistungen zur Entlastung und Unterstützung der an der Pflege beteiligten Personen könnten z.B. Pflegekurse, Angebote zur Tages- und Nachtpflege, Selbsthilfegruppen und Präventionsmaßnahmen sein.